Mittwoch, 7. März 2018

Blitzgedanke

Also wenn Sie mich fragen, dieser Adolf hatte nicht mal einen Führerschein...
sonst wäre er schließlich nicht überall einmarschiert, sondern eingefahren.

Dienstag, 6. März 2018

Memoiren mit R

Mahlzeit!
Mein Nachbar Peter Silie meinte neulich, als wir uns auf Balkonien eine Tasse Kukident teilten, dass ich unbedingt meine Memoiren verfassen sollte. Ich hätte immer so viele Altigkeiten zu erzählen und mit seinem neuen Hörgerät made in China könne er zum Beispiel kein R hören und das würde ihn arg irritieren. Ganz zu schweigen von seiner Vergesslichkeit, die irgendwann schlimmer wurde, wann dies geschah, daran kann er sich nicht mehr erinnern.
Jedenfalls würde er ein gutes Wort bei seinem Bruder für mich einlegen, falls ich meine Lebensgeschichte als Buch zu veröffentlichen beabsichtigte. Sein Bruder verlegt Bücher. Machmal findet er sie auch wieder. Er nennt einen kleinen Verlag sein Eigen, in Alzheim in der Pfalz…an mehr kann er sich aber nicht erinnern.
Nun, fangen wir ganz am Anfang an…meine Mutter Mary war Fotogräfin und sehr bekannt für ihre Brustbilder mit Kopf, die sie stets mit einem Breitwinkelobjektiv aufnahm, da sie ein großes Alkoholproblem hatte. Sie war eigentlich immer dicht.
Mein Vater war Dichter.
Jehova, sein Name…ich wurde also von Jehova gezeugt.
Zu seinen bekannten Werken zählten „Die Käseglocke“, „Ode an den Odenwald“ und „Fuchs du hat sie ganz gestohlen, gib die Hälfte wieder her“.
Ich war der Stolz meiner Eltern! Bereits im zarten Alter eines Schaltjahres konnte ich stehen, wenn man mich an eine Hauswand lehnte und mit zwei Bücherstützen links und rechts fixierte.
Mit 2 Jahren konnte ich fehlerfrei „Mah na Mah na“ singen. Sie nannten mich damals die dürre Stiefschwester des unehelichen Neffen des verlorenen Sohnes des Onkels vom Großvater von Bata Illic.
Mit 3 Jahren besuchte ich den Kindergarten.
Als ich 4 wurde lud ich ihn zu einem Gegenbesuch ein. Er befand sich allerdings auf der Reise nach Jerusalem, ohne Sitzplatzreservierung ist die Ankunft ungewiss.
Mit 5 Jahren freute ich mich auf die bevorstehende Schulzeit. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.
Mit 6 Jahren drehte ich mir die erste Schultüte und besuchte die Grundschule, obwohl mir der eigentliche Grund damals nicht wirklich klar war. Ich eignete mir dennoch Grundwissen an und dies war dann Grund genug nach 4 Jahren die Schule zu wechseln. Man gab mir ein Gymnasium raus.
Im Alter von 7 schloss ich mich den Pfadfindern an. Jeden Tag eine gute Tag tat gut.
Mit 8 hatte ich mein Soll an guten Taten bis zu einer Lebenserwartung von 123 erfüllt und verlies daher den Pfad der Finder.
Mit 9 durfte ich bis 9 Uhr abends aufbleiben. Am Wochenende auch mal bis 21 Uhr.
Mit 10 bekam ich 10 Deutsche Mark als Taschengeld.
Mit 11 war die Tasche voll und ich kaufte einen Koffer.
Mit 12 schnitt ich mir beim Abschlecken eines Nutellamessers in die Zunge. Seither spreche ich mit gespaltener Zunge.
Mit 13 hatte ich ein Jahr Pech.
Mit 14 ließ ich mir vom Friseur Pechsträhnen färben. Glück hatte ich auch weiterhin nicht, dafür aber die Haare schön.
Mit 15 hatte ich richtig Bock auf Jungs, aber Jungs keinen Bock auf mich. Ich kaufte mir daher eine Bockwurst.
Mit 16 verließen meine Klassenkameraden nach der letzten Schulstunde vor den Sommerferien das Klassenzimmer. Ich aber blieb sitzen.
Mit 17 schlief ich immer im Unterricht ein und konnte mich so in die nächste Jahrgangsstufe hochschlafen.
Im zarten Alter von 18 entdeckte ich, wie einst mein Vater, die Dichtkunst für mich. Ich erkannte, dass sechs Bier dicht machen und die Kneipe um die Ecke um halb vier.
In diversen Tanzkneipen holte ich mir einen Korb nach dem anderen ab. Der Grundstein für ein Korbwarengeschäft war gelegt. Durch einen glücklichen Zufall kaufte mir die Basketballnationalmannschaft aus dem Baskenland alle Körbe auf einmal ab, da sie noch ein paar dieser werfen wollten.
Den frisch erworbenen Reichtum steckte ich in die Aktien einer mongolischen Hühnerfarm, die sich darauf spezialisiert hatte halbe Hendl zu züchten. Nachdem die halben Hühner allerdings nicht in der Lage waren Mongoleier zu legen, drehte der Haupteigner alsbald den Geldhahn zu. Die Farm holte sich der Pleitegeier.

So genug in Erinnerungen gebadet, das Wasser ist schon längst kalt und die Badeente schon ganz gelb angelaufen…
Gleich kommt „Astro TV“ und vielleicht spürt das Medium den Erzengel Urinella mit seinem gelben Strahl. Der Rest steht im Stern oder man schaut in den Spiegel. Das Bild der Frau ist jedenfalls echte Yellow Press wobei wir dann wieder beim gelben Strahl wären. Der Kreis schließt sich eben immer.
Gute Nacht.

Mittwoch, 21. Februar 2018

Im Goldenen M

Mahlzeit!
Gestern war ich mit meinem Nachbarsjungen, dem Lasse, beim Goldenen M.
Lasse…was für ein Name. Der arme Bub. Seine Eltern stammen aus einem Vorort von Düsseldorf: Köln, in Narrenkreisen als Pappnasenhochburg bekannt. Wahrscheinlich hat die Hebamme bei der Geburt gefragt „Wolle ma ihn rauslasse?“…da lag Lasse nahe. Dann regnete es Konfetti und sie zogen ihn an seiner Luftschlange ins Licht.
Aber lasse wir das…manche Eltern stecken schon arg im Kreatief bei der Namensfindung ihrer Würfe. Dabei gibt es doch so viele schöne alte geschichtsträchtige Namen wie Joseph, Hermann oder Adolf.
Aber ich bin abgeschwiffen…jedenfalls lasse ich Lasse manchmal das Unkraut aus meinem Weißkrauthochbeet rupfen oder er soll die Schneckenwege ordentlich einsalzen, damit diese Schleimer nicht auf ihrer eigenen Spur ausrutschen und sich die Stielaugen verdrehen. Dafür lade ich ihn dann mal auf eine Tasse selbstgemachte Gurkenlimonade mit einem Spritzer Spülwasser ein oder backe ihm einen Glückskeks mit selbst geschriebenen Sprüchen wie zum Beispiel „Dieses Gebäck ist vergiftet. Pech, dass du zuerst den Keks gegessen hast und erst jetzt die Botschaft liest. Zu spät! ÄTSCH!!“ oder „Du wurdest adoptiert. Dein richtiger Vater war Fremdenführer in der Fremdenlegion und ist im Zweiten Eunuchenkrieg gefallen und nicht mehr aufgestanden. Deine richtige Mutter ist Astronaut. Du wurdest also an der NASA herumgeführt.“
 …und so was in der Art…naja und gestern wollte ich mal eine Runde Schissberger und Pomfritz schmeißen. Was soll ich sagen, mir liegt diese Ansammlung von toter Materie noch immer im Magen. Ein Festschmaus für Kannibalen. Es werden dort Bürger serviert, meiner hieß Patty…wahrscheinlich ein Kosename von Patrick. Gruselig…und jetzt wird er zusammen mit Autoschmiere, einer wie ich finde zu Recht sauren Gurkenscheibe plus Käseersatzschnodder in einem Sesam-bitte-öffne-dich-nicht-Brötchen serviert – im Sparmenü. Da wurde nämlich so ziemlich an allem gespart, außer an der Verpackung.
Es war auch nur lauwarm, der Preis dafür heiß.
Wenn man wenigstens diese pickelübersäten Langzeitstudenten hinter dem Tresen richtig verstehen würde. Die kommen aus den verrücktesten Ländern wie Botswana, Burgenland, dem La-La-Land oder vom Titicacasee…die reinsten Mixed Pickles, wenn sie mich fragen.
„Wolle Sie Becken auf Mäc?“
„Wie bitte?“
„Becken extra? Eins oder zwei?“
„Nein, lieber nicht, danke.“
„Wolle Sie Girly Frei statt Pomme?“
„Auch das nicht, danke.“
„Das macht dann fürzen ach un fürzig. Zahle bar or mit Kadde?“
Ich hab dann den Würger und das frittierte Kartoffelmikado mit Cola runtergespült…das zersetzt wenigstens alles feinsäuberlich, damit mein Magen nicht sauer wird und mir zu guter Letzt noch das Sod anbrennt.
Jetzt ist auch klar, weshalb die Amis dieses Trumpeltier gewählt haben…wenn man täglich diesen Dreck in sich reinschaufelt, dann macht das die Birne weich.
Da sind wir in Deutschland viel achtsamer…wir essen Wurst und Sauerkraut…und wählen dann die Merkel.
…jetzt brauch ich einen Jägermeister und später den Bergdoktor. In der Fernsehzeitung steht, dass in der heutigen Folge eine Sennerin mit Namen Heidi an Ziegenpeter erkrankt…was für ein Bockmist!
Gute Nacht.

Montag, 12. Februar 2018

Hundstag

Mahlzeit!
Komm ich
gestern vom Markt nach Hause, da ist mir doch so ein verfilzter Köter hinterher gedackelt. Wahrscheinlich weil ich nur noch Haut und Knochen bin, nachdem ich mir letzte Woche die Influenza eingefangen habe. Das muss im Wartezimmer bei meinem Hausarzt Dr. med. Wurst passiert sein…da waren auch ein paar Kranke unter den Wartenden. Ich bin da alle zwei Wochen um mich über die Reichen und Operierten aus der Hai Sauciere im Lesezirkel zu informieren…Klatschpresse…wahrscheinlich nennt man das so, weil die alle einen an der Klatsche haben. Da lassen sich manche sogar Fett aus dem Hinterteil ins Gesicht spritzen…da muss ja ein Arschgesicht dabei herauskommen. Andere lassen sich mit Silikon abdichten, damit nicht der traurige Rest an Gehirnmasse versehentlich ausläuft, wenn sie beim Aerobic wie ein Aufziehkasperl herum zappeln. Und warum bitte lässt man sich die Brüste vergrößern? Etwa damit man in zwei Zimmern gleichzeitig sein kann?
Wie auch immer, ich bin abgeschwiffen…jedenfalls hat dieser Sauhund gerochen wie das Chop Suey beim Chinesen gegenüber des Tierkrematoriums. Weil ich keine Zeit verschwende, das kann man sich auch mit einer statistischen Restlebenszeiterwartung von fünf Minuten nicht leisten, habe ich den vierbeinigen Flohwanderzirkus in meine Duschkabine geschoben und mit der Schwallbrause abgespritzt. Blöderweise hatte ich meine Augengläser nicht auf und muss wohl die Wassertemperatur leicht übertemperiert haben…der Wuffi ist auf jeden Fall etwas eingegangen...bestimmt gute zehn Zentimeter. Jetzt riecht er gut, aber man übersieht ihn dafür leicht.
Wie auch immer, ich werde nun versuchen den Besitzer des Hundlings ausfindig zu machen. Ich lasse morgen Flugblätter im Copy Shop drucken, die ich dann überall in der Stadt verteilen werde. Dafür hab ich das Tier gerade abgepaust…musste ihn allerdings vorher mit meinem Spazierstock bewusstlos klopfen, sonst hätte er nicht stillgehalten. Ich werde den freundlichen Asylanten im Copy Shop bitten, dass er meine Zeichnung etwas vergrößert um die Originalgröße des Tieres zu simulieren…nicht dass ihn sonst Herrchen, Frauchen oder Transgenderchen oder was auch immer nicht erkennt. Ja, es gibt heutzutage viel mehr Geschlechter als man sich vorstellen kann…manche sind zum Beispiel bi…wie diese Bibi Blocksberg…dieses Luder reitet sogar auf Besen. Dann gibt es Metrosexuelle, die werden spitz, wenn die U-Bahn einfährt…es ist ja kaum zu glauben. Naja, jedenfalls ich mag sowieso nur diesen Hansi Hinterwäldler, ein fescher Bub. Ich mochte ihn auch als er mit dieser Nora Anders diese neumodische Musik gemacht hat. „Brother Louie, Louie, Louie“ oder „Cherry, cherry, Lady“…das war zünftige Bumsmusik!
So, jetzt mag ich nicht mehr für heute…gleich kommt „Der Hundeflüsterer“ und ich erhoffe mir ein paar Tipps und Tricks wie ich Wauzi beibringe mir die Hornhaut von den Fersen zu knabbern…Mistvieh, mistiges.
Gute Nacht.